«Urgestein» Martin Erb für seine Verdienste geehrt

29.03.2019

Am 29. März hielt der Schweizerische Zivilschutzverband (SZSV) in Aarau seine 12. Generalversammlung ab. Die von der ZSO aargauSüd perfekt organisierte Veranstaltung vor 123 Anwesenden stand ganz im Zeichen der Verabschiedung von Martin Erb aus dem Vorstand und als Chef der Technischen Kommission (TK).

Am Ende, nachdem er von den Anwesenden im Aarauer Grossratssaal (Bild rechts) verdientermassen eine Standing Ovation erhalten hatte, übermannten Martin Erb dann doch die Gefühle. Im Rahmen der GV des SZSV trat er aus dem Vorstand zurück. An der Fachtagung im Mai wird er zwar noch vor Ort sein, hat er sie doch mit seinem Team von A bis Z aufgegleist, danach wird er aber auch in der TK das Zepter übergeben. BABS-Vizedirektor Christoph Flury (Bild links) würdigte Erb in launigen Worten für dessen «ungemein engagierte Arbeit» für Bevölkerungs- und Zivilschutz sowie für den Verband und bezeichnete ihn als «Urgestein des Zivilschutzes». Als einen, der ungemein viele Veränderungen erlebt und Stürmen standgehalten habe. Es sei sein Herzblut und seine Standfestigkeit für die Sache, die ihn stets ausgezeichnet habe, sagte Flury. Die Versammlung wählte ihn einstimmig und mit besagter Akklamation zum Ehrenmitglied des SZSV.

Für Martin Erb nachrücken wird Ronald A. Rickenbacher, Kommandant der ZSO Wettingen-Limmattal. Die GV wählte ihn einstimmig als neues Vorstandsmitglied. Der 34-jährige Rickenbacher wird neu auch die TK präsidieren.

Zu reden gab die Jahresrechnung mit einem Verlust von 40'745 Franken. Insbesondere Alfred Haab, Kommandant der ZSO Albis, fragte mehrfach kritisch nach. Zwar versuchte der Vorstand aufzuzeigen, dass er in den letzten Jahren deutliche Mehrleistungen erbracht hat und dass insbesondere die Schaffung der Zonen auf verschiedenen Ebenen auch mehr Kosten verursacht. Aber der Vorstand gab auch klar zu verstehen, dass er die Rückmeldungen ernst nehme und Besserung gelobe. Die Rechnung wurde gutgeheissen, allerdings bei 36 Gegenstimmen.

Das Budget 2019 sieht noch ein Minus von 15'000 Franken vor. Ab 2020 will der Verband wieder schwarze Zahlen schreiben. Alfred Haab stellte den Antrag, das Budget nur mit dem Zusatz zu genehmigen, dass innert Jahresfrist sämtliche Kommunikationskosten auf allen Stufen überprüft würden. Die Versammlung hiess seinen Antrag und damit auch das Budget mit vier Gegenstimmen gut.

SZSV-Präsident Walter Müller zeigte sich in seinem Grundsatzvotum besorgt über den Einbruch der Rekrutierungsbestände in den letzten Jahren. Es sei «ein grosses Ärgernis», dass es immer mehr Zivildienst-Leistende gebe, die Bestände von Armee und Zivilschutz aber immer kleiner würden. «Hier sind deutliche Korrekturen angebracht», sagte Müller. Was die BZG-Revision betrifft, so kommt man in der Subkommission, die Müller leitet, gut voran. Es seien sowohl für den Zivilschutz als auch für die Kantone wichtige Fragen geklärt worden, sagte Müller. Ende April ist eine nächste Sitzung terminiert.

Nicht zuletzt mit der Auszeichnung «Zivilschützer des Jahres», die an der Fachtagung im Mai erstmals vergeben wird, will der Verband ein Zeichen setzen. «Wir dürfen auf unsere Leistungen stolz sein, müssen sie aber noch besser und selbstbewusster verkaufen!»

Die nächste Generalversammlung findet am 3. April 2020 in Biel statt. Für die Fachtagung am 28. Mai dieses Jahres in Olten kann man sich noch anmelden.

GV SZSV 2019