Tag der Begegnung

16.06.2018

Am Blaulichttag in Niederrohrdorf stellen sich der Zivilschutz und Blaulichtorganisationen der Bevölkerung vor. Der Zivilschutz skizziert an diesem Tag auch seine künftige Organisation.

Tag der Begegnung - Blaulichttag

Ein kleiner Junge stand soeben noch mit grossen Augen vor einem Polizeiwagen. Beim Vorbeischlendern bleibt er vor dem Zivilschutz-Zelt stehen. Er schaut um sich, blickt verdutzt. Dann fragt er: «Heute ist doch der Blaulichttag und ihr habt kein Blaulicht. Wieso seid ihr hier?» Ein Zivilschützer lächelt und zeigt auf den mitgebrachten Einsatzwagen, der mit einem Blaulicht ausgestattet ist. «Schau, wir gehören sehr wohl dazu.» Der Junge lächelt zufrieden und zieht weiter.

Es ist eine Szene mit viel Symbolcharakter. Wer Blaulicht hört, denkt an Ambulanzen, Polizeikräfte oder die Feuerwehr. Was viele nicht wissen: Auch der Zivilschutz ist ein wichtiger Partner im Bevölkerungsschutz. Schliesslich ist er es, der Feuerwehr und Co. im Ernstfall unterstützt. Und genau das ist die Idee an diesem Junitag: Man will der Bevölkerung aufzeigen, wer im Katastrophenfall alles zum Einsatz kommt. Vor allem aber auch, wie diese Organisationen zusammenwirken.

Handelt es sich um ein Grossereignis, koordiniert das Regionale Führungsorgan (RFO) der Region Reusstal-Rohrdorferberg die Einsätze der Blaulichtorganisationen. Die Idee: zusammenarbeiten und Synergien nutzen. Dieselbe Botschaft vermittelt auch der Zivilschutz an diesem Samstag auf der Schulanlage Rüsler in Niederrohrdorf.

Neben der angestammten Zivilschutzorganisation Reusstal-Rohrdorferberg suchen auch Vertreter der Zivilschutzorganisationen Mutschellen, Mittleres Reusstal und Wohlen das Gespräch mit der Bevölkerung. Der Zivilschutz skizziert an diesem Tag nämlich auch seine künftige Organisation. Bis 2020 wird es kantonal zu mehreren Fusionen kommen. Gegenwärtig zeichnet sich ab, dass die erwähnten vier Organisationen ab 2020 zusammengeschlossen werden und künftig unter dem Namen «ZSO Aargau Ost» laufen. Ziel ist es, die überregionale Kooperation zu fördern, ohne dabei die regionale Verankerung zu vernachlässigen.

Der Blaulichttag ist aber nicht nur ein Tag der Information, sondern eben auch der Begegnung. Sinnbildlich dafür: Die vielen Kinder und Erwachsenen, die sich um die Fahrzeuge und Maschinen des Zivilschutzes suhlen. Da wäre zum Beispiel der Ersteinsatzanhänger, der bei Katastropheneinsätzen eingesetzt wird. Motorsägen, Helme, Betonschneider – zu entdecken gibt es hier einiges. Gleich nebenan gilt es einen Mohrenkopf mit einem Spreizer zu packen und in ein Loch zu manövrieren. Wer das schafft, darf ihn auf der Stelle verzehren. Für viele das süsse Highlight eines aufschlussreichen Tages.