16.04.2020
Zivilschützer und Polizisten schauten über Ostern am Egelsee genau hin und die Ausflügler hielten sich meistens an die Regeln. Darum lässt der Gemeinderat das Naturschutzgebiet vorerst nicht sperren.
Der bei Ausflüglern beliebte Egelsee wird vorderhand doch nicht abgeriegelt. Denn trotz des sonnigen Wetters über Ostern waren die Ufer nicht überfüllt. Und von denen, die vor Ort waren, nahmen die meisten Rücksicht und hielten die Corona-Richtlinien ein – so etwa die Abstandsregeln, mit denen der Ausbreitung des Virus Einhalt geboten wird. Darum verzichtet die Gemeinde Bergdietikon nach wie vor auf eine Sperrung ihres Naturjuwels, wie Gemeindeschreiber Patrick Geissmann gestern auf Anfrage erklärte.
Am Wochenende vor Ostern hatte die Situation noch anders ausgesehen. Am Egelsee hielten zu viele Ausflügler zu wenig Abstand zueinander. Deshalb holte sich der Bergdietiker Gemeinderat für das Osterwochenende Hilfe von der Zivilschutzorganisation Wettingen-Limmattal: In Zweierpatrouillen waren die Zivilschützer von Donnerstag bis Montag unterwegs. Sie waren präventiv tätig: Sie klärten auf und verteilten Flugblätter der Gemeinde, auf denen nochmals die wichtigsten Richtlinien des Bundes erklärt waren. Die Strategie der Gemeinde lautete: Entweder das nützt etwas – oder der Egelsee wird abgeriegelt.
«Wir ziehen eine positive Bilanz», sagt nun Gemeindeschreiber Geissmann. Gemeindeammann Ralf Dörig (FDP) habe sich die Situation am Wochenende auch selber angeschaut und vor Ort mit dem Zivilschutz und der Kantonspolizei Aargau gesprochen. Letztere und die Regionalpolizei Wettingen-Limmattal waren über Ostern auch vermehrt am Egelsee unterwegs.
Die Gemeinde wäre bereit gewesen, notfalls – wenn es zu einem Besucheransturm gekommen wäre – schnell zu reagieren und sofort die Sperrung zu beschliessen und vollziehen.