Ohne Kommunikation geht im Ernstfall nichts!

22.06.2023

In der Woche vom 19. Juni 2023 absolvierte die Führungsunterstützung (FU) der Zivilschutzorganisation aargauSüd einen WK. Das Ziel war, die theoretischen Grundkenntnisse aufzufrischen und das Gelernte mittels möglichst realitätsnahen Übungen zu festigen. Die Führungsunterstützung übernimmt im Ernstfall eine überaus wichtige Aufgabe, nämlich das Kommando oder die Führungsorgane mit aktuellen und präzisen Information zu beliefern. Dazu gehören auch das Betreiben eines Führungsstandorts in der Nähe des Ereignisortes (Kommando Posten «KP» Front) sowie der Aufbau und Unterhalt von Kommunikationsnetzen.

Rund 25 Zivilschützer leisteten am diesjährigen WK der Führungsunterstützung in der Zivilschutzanlage Meyermatt in Reinach ihren Einsatz. Im ersten Teil des WKs wurden die Zivilschützer in verschiedenen Bereichen geschult, respektive die Grundkenntnisse aufgefrischt: Der korrekte Einsatz der Funkgeräte (Polycom), die korrekte Anwendung von Formularen und Checklisten, das Montieren einer mobilen Funkantenne sowie das Aufstellen des Kommandoposten Front. Die Führungsunterstützung muss sehr präzise arbeiten, damit die Informationen korrekt und zeitnah ans Kommando weitergegeben werden können. Zudem wird mit einer sauberen Arbeitsweise sichergestellt, dass alle relevanten Meldungen erfasst, analysiert und dokumentiert werden.

Auf spielerische Art und Weise lernten die Einsatzleistenden welche Piktogramme verwendet werden können, um auf einer Lagekarte die Schadensereignisse zu visualisieren. Dies soll dem Kommando ermöglichen, die Situation der Lage auf einen Blick einzuschätzen und innert kurzer Zeit, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Ein Teil der Zivilschützer erstellte beim Waldhaus Fornach einen Kommandoposten Front und nahm anschliessend eine Stunde lang fiktive Meldungen entgegen, welche protokolliert und auf einer Lagekarte visualisiert wurden. Die zuständige Gruppe wurde bewusst mit vielen Meldungen beschäftigt, um den Ernstfall möglichst realistisch zu proben.

Eine nicht weniger wichtige Rolle innerhalb der ZSO spielt das Küchenteam. Sie sorgen während den WKs sowie auch im Ernstfall dafür, dass die im Einsatz stehende Mannschaft mit Essen und Trinken versorgt wird. Auch in diesem WK verwöhnte eine zweiköpfige Küchenmannschaft die Zivilschützer mit leckeren und abwechslungsreichen Menüs. Das Küchenteam kann den Menüplan unter Berücksichtigung des gegebenen Budgets weitgehend selber bestimmen. Die kreativen Mahlzeiten helfen der Mannschaft, den Einsatz motiviert und voller Energie zu bestreiten. Auch auf persönliche und religiöse Essgewohnheiten wird Rücksicht genommen. Beispielsweise wird stets ein vegetarisches Menü als Alternative angeboten und Schweinefleisch wird durch Hühnchen ersetzt, sofern der Glaube das vorschreibt.

Am Freitag, dem letzten Tag des WKs, findet eine grosse Übung der Führungsunterstützung statt: Das ZSO Kommando wird die FU mit einem fiktiven aber durchaus möglichen Szenario beüben. Die geleistete Arbeit wird anschliessend ausgewertet und gemeinsam besprochen. Tobias Kehrer, Leiter des Dienstes und Stellvertretender Kommandant der ZSO aargauSüd, sieht der Übung positiv entgegen: «Die letzten Tage haben gezeigt, dass die Führungsunterstützung der ZSO aargauSüd gut geschult und auf mögliche Ernstfalleinsätze vorbereitet ist.»

KP-Front

Abbildung 1: Zivilschützer am KP Front

dr. dieter wicki

Abbildung 2: Meldungen werden am KP Front bearbeitet

dr. dieter wicki

Abbildung 3: Das Essen für die Mannschaft wird vorbereitet